Mit medizinischen Einlagen behandeln Orthopäden verschiedene Fußleiden und Fehlstellungen. Sie werden je nach Therapieziel aus Leder, Kunststoff, Kork, Holz-Leder-Kombinationen oder Gel für den Patienten maßgefertigt. Einlagen korrigieren, stützen, federn ab, stellen ruhig, gleichen unterschiedliche Bein- oder Fußlängen aus oder beeinflussen aktiv die Muskelspannung. Knick-Senk-Fuß, Hohlfuß und Spreizfuß sind typische Fehlstellungen, bei denen orthopädische Einlagen unauffällig sehr gute Resultate erzielen. Auch wenn das obere Sprunggelenk instabil ist oder der Mittelfußknochen schmerzt, können sie helfen. Inzwischen gibt es sogar sensomotorische Einlagen, welche die Muskulatur des Fußes aktivieren und den Gang bei neurologischen Erkrankungen des Gehirns oder Rückenmarks positiv beeinflussen. Um Einlagen anzupassen, werden die Füße und die Beweglichkeit der Gelenke untersucht. Auch die Beinlängen und -achsen, Hautschwielen oder Druckstellen werden geprüft. Während bei der Trittspuranalyse der Patient auf einem Schaumstoffkissen einen Fußabdruck hinterlässt, der Aufschluss über die Belastung gibt, gelangt die elektronische Fußdruckmessung zu detaillierteren Erkenntnissen. Dabei wird über eine Platte der Abrollvorgang des Fußes analysiert, so dass der Arzt genau erkennt, wo der Patient die Fußsohle am stärksten belastet.