Dem amerikanischen Schulterchirurg Rockwood war die Tossy-Einteilung von Schultereckgelenkverletzungen in drei Schweregrade nicht diffizil genug für eine differenzierte Behandlung. Er ergänzte diese durch drei weitere Kategorisierungen. Bei Rockwood IV sind demzufolge ebenfalls die beiden Bänder Ligamentum acromioclaviculare und Ligamentum coracoclaviculare eingerissen. Dabei verrenkt sich zudem das seitliche Schlüsselbeinende in der Horizontalebene und kann sich sogar im Trapezmuskel verhaken und Gefäße verletzen. Spricht man von einer Verletzung nach Rockwood V, steht das Schlüsselbein extrem hoch und Muskulatur sowie Sehnenplatte am seitlichen Schlüsselbeinende sind zerrissen. Bei Rockwood VI schlägt das äußere Schlüsselbeinende unter das Schulterdach – eine Verletzung, die jedoch äußerst selten ist.