Das Schlüsselbein (Klavikula) ist ein ca. 12 bis 15 Zentimeter langer, dünner und leicht s-förmig gebogener Knochen zwischen Brustbein (Sternum) und Schulterblatt (Skapula). Damit ist das Schlüsselbein Teil des Schultergürtels und verbindet ihn über jeweils ein Gelenk mit dem Brustbein und dem Schulterblatt. Diese Gelenke werden durch Bänder verstärkt und sorgen für den nötigen Bewegungsspielraum der Schulter, wenn zum Beispiel die Arme gehoben werden. Zudem setzen am Schlüsselbein wichtige Muskeln wie der vordere Halsmuskel, der Deltamuskel, der Trapezmuskel und der große Brustmuskel an. Da das Schlüsselbein gegen äußere Einflüsse nur schlecht geschützt ist, zählt es zu den Knochen, die sich Menschen am häufigsten brechen. Schlüsselbeinfrakturen machen rund fünf Prozent aller Knochenbrüche aus. Diese entstehen meist durch Unfälle im Verkehr oder Sportunfälle zum Beispiel beim Ski-, Snowboard- oder Radfahren. Je nachdem, wo genau sich die Bruchstelle befindet – in der Nähe des Schulterbereichs, im mittleren Bereich oder in der Nähe des Brustbeins, unterscheidet man zwischen Klavikulafrakturen im lateralen, mittleren und medialen Drittel.