Jerome D. Tossy war ein amerikanischer Orthopäde, der zuletzt in einer orthopädischen Privatklinik im kalifornischen Los Altos praktizierte. Er teilte 1963 Schultereckgelenkverletzungen, bei denen die Bänder in Mitleidenschaft gezogen werden, in drei Schweregrade ein. Diese Einteilung wird in ähnlicher Form noch heute von Medizinern angewandt und im Volksmund häufig auch Tossy-Verletzung genannt. Beim Grad Tossy I sind die beiden Bänder Ligamentum acromioclaviculare und Ligamentum coracoclaviculare überdehnt oder gezerrt. Als Tossy II werden Verletzungen eingestuft, bei denen das Ligamentum acromioclaviculare eingerissen und das Ligamentum coracoclaviculare überdehnt ist. Dies führt zu einer partiellen Ausrenkung des Schultereckgelenkes, bei der sich der Gelenkkopf zum Teil noch in der Gelenkkapsel befindet. Reißen beide Bänder ein und das Schultereckgelenk renkt komplett aus, erfolgt eine Einstufung in Tossy III. Die Einteilung der Schultereckgelenkverletzungen nach Rockwood stimmt mit diesen drei Stufen überein, differenziert jedoch zusätzlich noch nach Grad 4, 5 und 6.