Kein Kind kommt mit vollständig ausgebildeten Knochen zur Welt, sondern sie wachsen und entwickeln sich erst nach und nach. Kindliche Knochen haben sogenannte Wachstumsfugen (Epiphysenfugen). Das ist eine knorpelige Gewebeschicht an beiden Enden eines Röhrenknochens (z.B. an Ferse, Kniescheibe, Oberschenkel, Ellenbogen, Schultern, Hüfte), von der das Wachstum des Knochens ausgeht. Vereinfacht gesagt handelt es sich bei einer Wachstumsfuge um einen Spalt zwischen Knochen, der durch das Wachsen des Knochens immer kleiner wird, bis er verschlossen ist. Ist diese Wachstumsfuge noch offen und im Röntgenbild sichtbar, wächst der Knochen also noch. Ist sein Wachstum abgeschlossen, hat sich die Epiphysenfuge geschlossen und ist auf dem Röntgenbild nur noch als verdichtete Oberfläche zu erkennen. Verletzungen der Fugen können das Knochenwachstum des Kindes stören. Verformungen oder verkürzte Knochen, weil sich die Wachstumsfuge zu früh geschlossen hat, können die Folge sein.